Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte
Eine webbasierte Online-Schul- oder Schülerzeitung (kurz: Online-SZ) als digitales Lernprojekt fördert Zukunftskompetenzen! Sie bietet sowohl einen Rahmen für facettenreiche digitale Bildung als auch für Demokratiebildung. Darüber hinaus unterstützt sie die Entwicklung von Begabungen, Kreativität sowie unternehmerische Fähigkeiten und Denkweisen.
Lese- und Rechtschreib-Fähigkeiten sowie soziale, kollaborative und kommunikative Kompetenzen werden gefördert und gefordert; Inklusion ist teilweise möglich und DaZ-Schüler:innen können eingebunden werden. Außerdem macht die Gründung des „Unternehmens“ Schülerzeitung Spaß, ermöglicht die Teilnahme an Wettbewerben und dient als „Aushängeschild“ dem Image der Schule.
Definition: Eine Online-Schüler- oder Schulzeitung ist ein digitales „Produkt“, eine Online-Publikation von Schülern für Schüler (m/w/d). Die Veröffentlichung erfolgt auf einer eigenen Website und gegebenenfalls (zu Werbezwecken, Lesergewinnung) parallel auf Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Twitter.
Merkmale und Vorteile einer Online, statt Printzeitung, sind folgende:
- Multimediale Gestaltung möglich, damit abwechslungsreich
- Zeitgemäß, ermöglicht digitale Bildung
- Ortsunabhängig, von jedem Ort der Welt betreibbar
- in jeder Hinsicht flexibel gestaltbar
- günstig, die laufenden Kosten sind gering (3 €/Monat), keine Druckkosten
- keine festen Herausgabe-Termine, dadurch gibt es weniger Zeitdruck
- „Learning by Doing“ möglich, Fehler können jederzeit korrigiert werden
- digitalaffine Leser: innen werden besser erreicht
- automatisch übersetzbar; Einbindung von DaZ-Schüler:innen möglich
Die hauptsächlichen Aufgaben drehen sich um Online-Arbeit.
Für ihre Pressearbeit recherchieren Schüler:innen online (suchen nach Fakten, statt Fake), schreiben Artikel, machen Fotos, produzieren Videos, erstellen Umfragen und stellen Themen grafisch dar. Sie informieren über aktuelle Ereignisse an ihrer Schule und in ihrer Gemeinde, beispielsweise über Schulaktivitäten, Sportveranstaltungen, Musikaufführungen und andere aktuelle Ereignisse. Sie können auch Artikel über globale Themen wie Politik, Umwelt und Natur, Religion usw. verfassen; ebenso über Themen, welche Kinder und Jugendliche privat interessieren, z.B. über (Internet-) Stars und Sternchen, Psychologie und Soziales, Ausbildung und Beruf, etc.
Insbesondere die zuvor genannten globalen Themen ermöglichen die Einbettung von Fachartikeln und Projektberichten aus Fächern wie Erd-/ Weltkunde, Biologie, Politik und Wirtschaft sowie Religion und Berufsvorbereitung. Wie wäre es beispielsweise mit einer jährlichen Sonderausgabe, fächerübergreifend erstellt?
Entsprechend können nicht nur Sprach- und IT-/Medien- sondern auch andere Fachlehrkräfte eine Online-Schülerzeitung für den Unterricht oder als Präsentationsplattform nutzen. Artikel können beispielsweise wie der Bericht über „Plastik im Meer“ auf erKant.de aussehen.
Mehr dazu erfahren?
Dann lies das Buch “Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekt – auch im Unterricht” von Susanne Braun-Speck. Für 9,99 € erwerbbar bei Amazon (Link zum Buch).
Fähigkeiten und Kenntnisse, welche Schulen in jüngerer Zeit ihren Schüler:innen auch vermitteln sollen:
Entrepreneurship Education
Durch „Entrepreneurship Education“ (kurz: EE) sollen Schüler:innen eine Gründermentalität entwickeln, sowie unternehmerisches Denken lernen und zu eigeninitiativem Handeln angeregt werden.
Online-Schülerzeitungen eignen sich dafür, denn diese werden wie ein Unternehmen gegründet und geführt und bieten kreative sowie begabungsfördernde Bildung für digitales Unternehmertum an. Zu den Einführungsschritten und Aufgaben gehören beispielsweise:
- die Gründung mit Namensfindung, Zielgruppenanalyse, etc.
- Technik / Webdesign
- Organisation des „Unternehmens“
- Finanzen / Controlling
- Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, Social-Media-Marketing
- Sachbearbeitung / Administration
- Personalwesen und Recht
- und natürlich die redaktionelle Arbeit an sich: das Produzieren von multimedialem Content!
All diese Tätigkeiten kombinieren von vorneherein traditionellen Präsenzunterricht und Online-Lernen, nutzen also ganz selbstverständlich das pädagogische Konzept „Blended-Learning“.
Dabei können Methoden aus dem agilen, digitalen Projekt- / Unternehmens-Management angewendet und genutzt werden!
Solche Methoden bieten Lehrkräften oder Schüler:innen die Möglichkeit, die einzelnen Schritte und Aufgaben bei der Gründung und Führung von Online-Schülerzeitung effektiv zu planen, zu organisieren und agil zu steuern. Sie unterstützen die Teams dabei, in Echtzeit zu kommunizieren, den Fortschritt der Arbeit zu überwachen und schnell auf Veränderungen zu reagieren. Dazu gehören beispielsweise:
- digitale Mindmaps
- Kollaborationstools
- Videokonferenzen
- Kanban-Boards
- Retroperspektiven
Einige Methodentools sind als Plugins (ähnlich wie APPs für Smartphones) beispielsweise auf WordPress-Websites installierbar.
Mehr dazu erfahren?
Dann lies das Buch “Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekt – auch im Unterricht” von Susanne Braun-Speck. Für 9,99 € erwerbbar bei Amazon (Link zum Buch).
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!