Um eine Schülerzeitung nach Plan, aber agil (den jeweiligen Bedingungen entsprechend flexibel angepasst) zu gründen, wird zunächst die Idee in der Schule platziert und interne „Stakeholder“ einbezogen. Stakeholder sind Personen(-gruppen), welche (in-) direkt betroffen sind.

Die an der Gründung beteiligten Schüler:innen und Lehrkräfte starten dann mit der Namensfindung und Logo-Entwicklung, wofür Kreativmethoden angewendet werden und eine Marktanalyse durchgeführt wird. Steht der Name fest, kann die Domain (die Webadresse) festgelegt und registriert sowie die Online-Schülerzeitungs-Website entwickelt werden. In der Regel, aber nicht immer, unterstützt hierbei ein:e Webdesigner:in.

Das Logo können die Schüler:innen analog und/oder digital gestalten. Dafür kann beispielsweise die Online-Plattform canva.com genutzt werden, wo eine kostenfreie Registrierung und Nutzung möglich ist. Diese ersten Aufgaben und Prozesse dauern zwischen zwei und sechs Monaten, je nachdem wieviel Eigeninitiative die beteiligten Schüler:innen zeigen.

Auf Dauer wird das zielgruppengerechte Marketing eine Herausforderung sein, ebenso wie das „Am-Ball-bleiben“ als Redakteure. Lehrkräfte werden immer wieder Motivator sein und irgendwann auch die Schulgrenzen überschreiten – Redaktionsarbeit wird erst dann richtig spannend, wenn auch außerschulisch gearbeitet wird.

Interviews mit Bürgermeistern, Schauspielern, Sportlern sowie Berichterstattungen über Veranstaltungen, politische Entwicklungen im Ort und vieles mehr reichern das Schülerzeitungsleben an und machen fit für Wettbewerbe.

Ab dem 2. Jahr nach Gründung könnte eine Teilnahme an regionalen und nationalen Schülerzeitungs-Wettbewerben möglich sein. Da es insbesondere beim Schülerzeitungs-Wettbewerb der Länder (#SZWdL, Website: https://schuelerzeitung.de) neben Schulkategorie- auch immer Sonderpreise gibt, können Bewerbungen auch mit Themenheften / Sonderausgaben erfolgen!


Planung mit agilen (Projektmanagement-) Methoden. Beispiel Kanban-Boards

Ein Kanban-Board ist eine visuelle Darstellung von Aufgaben oder Arbeitsabläufen, die häufig in agilen Arbeitsmethoden verwendet wird. Ein Board besteht klassisch aus drei Spalten, die den verschiedenen Phasen des Arbeitsprozesses entsprechen, wie z.B. “zu tun / Aufgaben”, “in Bearbeitung” und “erledigt”.  Manchmal wird eine vierte Spalte hinzugefügt. In der Grafik oben ist es die „zu überprüfen“.

Alle Aufgaben werden als Karten auf das Board gelegt und können von Spalte zu Spalte verschoben werden, um den Fortschritt zu verfolgen. Das Kanban-Board bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit, den Status von Aufgaben oder Projekten zu visualisieren, die Prioritäten zu setzen und den Arbeitsfluss zu optimieren.

Für digitale Kanban-Boards können nicht nur bereits genannte Tools genutzt werden, sondern auch die Online-SZ Website selbst!

Lehrkräfte, welche Online-Schul- oder Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte im Unterricht (z.B. in Informatik oder WPU Medien) einführen möchten, nutzen ggf. das Business-Model Canvas.


Quelle und detaillierte weiterführende Informationen (mit Anleitungen und Planungshilfen ab Seite 47) im Buch von Susanne Braun-Speck (2023/03), “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht”, Textauszug oben von Seite 29-30 bzw. Seite 106, zuletzt abgerufen am 30.5.23 > mehr dazu lesen.

Wer den Weg der Online-SZ*-Gründung (*Abkürzung für Online-Schul- oder Schülerzeitung) bereits im Rahmen von “Entrepreneurship Education” angehen möchte, kann das “Business-Model Canvas” als Methode nutzen.

Dieses ist ein visuelles Framework zur Entwicklung und Analyse von Geschäftsmodellen. Es wurde 2006 von Alexander Osterwalder & Yves Pigneur entwickelt und besteht aus neun Bausteinen, die die wichtigsten Elemente eines Geschäftsmodells darstellen. Dazu gehören die Kundensegmente, Werteangebot, Vertriebskanäle, Kundenbeziehungen, Einnahmequellen, Schlüsselressourcen, -aktivitäten und -partner, sowie die Kostenstruktur. Das Business-Model-Canvas ist wie eine Blaupause für ein Unternehmens-Konzept in Kurzform – was auf Schulprojekte übertragbar ist!

Die oben abgebildete Vorlage kann von Media4Schools.de als PDF heruntergeladen werden > Link. Wer mag, kann alternativ die Vorlage bei Canva.com digital bearbeiten (Link).

Das Framework des Business-Model-Canvas wird in der Regel in einem Workshop-Format oder Teammeeting genutzt, bei dem Personen zusammenarbeiten, um das Geschäftsmodell eines Unternehmens oder einer neuen Geschäftsidee zu entwickeln oder zu analysieren.

In diesem Fall nutzen wir das Framework zur Entwicklung des digitalen Lernprojektes „Online-SZ“. Das Lernprojekt an sich ist also das „Produkt“, welches zu diesem Zeitpunkt entwickelt wird. Die „Kunden“ denen es verkauft werden soll, sind Schulleitung, Kollegium und Schülervertretung.

Später, wenn das Schülerzeitungs-Team gefunden ist, kann diese Methoden erneut verwendet werden, um das „Produkt“ Online-Schülerzeitung zu formulieren.

Hier sind die Schritte, um das Framework in einem Workshop zu nutzen:

  • Ziel definieren: Vor Beginn sollte das Ziel des Workshops definiert werden, hier die Entwicklung des Produktes „digitales Lernprojekt Online-SZ im Unterricht“.
  • Zeichne das Canvas oder benutze eine digitale Vorlage (PDF oder Online-Version): Zeichne ggf. das Framework auf ein großes Whiteboard oder eine Wand. Das Canvas besteht aus neun Bausteinen, die horizontal in drei Gruppen unterteilt sind, wie auf dem Bild zu sehen ist.
  • Bausteine ausfüllen: Jedes der neun Bausteine des Canvas muss ausgefüllt werden, indem die wichtigsten Elemente identifiziert werden. Es ist nicht immer leicht, die unternehmerischen Themen auf Schule umzudenken, aber einen Versuch ist es wert – zumindest dann, wenn die Methode erlernt werden soll.
  • Diskutieren und verfeinern: Sobald alle Bausteine ausgefüllt sind, sollte das Team diskutieren und verfeinern, wie die Bausteine zusammenhängen und wie sie verbessert werden können.
  • Dokumentieren des Ergebnisses: Am Ende des Workshops sollte das Team das Ergebnis dokumentieren, z. B. durch Fotografieren des ausgefüllten Business Model Canvas oder durch Erstellen eines digitalen Dokuments, das geteilt werden kann (pdf, jpg).
  • Den Prozess wiederholen: Der Prozess des Business Model Canvas kann jederzeit wiederholt werden, um das Geschäfts- / Lernprojekt-Modell zu verbessern oder neue Varianten zu entwickeln

Im Folgenden sind die Inhalte eines Canvas-Models für das digitale Lernprojekt „Online-SZ“ aufgeführt:

  1. Linke, pinkfarbene Felder auf der Vorlage:
    • Schlüsselpartner: Hier werden die verschiedenen Beteiligten genannt, die für die Organisation und Produktion der Online-SZ als digitales Lernprojekts erforderlich sind. Dazu gehören Lehrkräfte (welche?), Schüler:innen, ggf. (in- oder externe) Referenten und Webentwickler, ggf. Sponsoren, etc.
    • Schlüsselaktivitäten: Hier werden die verschiedenen Aktivitäten und Schritte stichwortartig genannt, die erforderlich sind, um das digitale Lernprojekt zu initiieren und einzuführen. Siehe dazu mehr im Schritt-für-Schritt Plan, welcher hier (im Buch, siehe unten) noch folgt.
    • Schlüsselressourcen:
  2. Mitte, gelbes Feld > Werte / Nutzerversprechen:
  • Hier werden Ziele für die Schule (was hat diese davon?) und insbesondere Lernziele beschrieben, d.h. welche Kompetenzen oder Fähigkeiten die Lernenden am Ende des Projekts erworben haben sollten.
  1. Rechte, orangefarbene Felder auf der Vorlage:
    • Kundenbeziehungen: Hier wird die Art und Weise beschrieben, wie das Lernprojekt-Gründungsteam mit den anderen Beteiligten interagiert und wie es eine positive Einstellung für das Vorhaben erwirkt. Dazu können „Werbemaßnahmen“ ebenso gehören, wie persönliche Beziehungen, Feedback-Systeme, oder beispielsweise ein Kanban-Board, um alle über den jeweiligen Status informieren zu können.
    • Kunden- / Zielgruppen: Hier werden die Zielgruppen definiert, für die das Lernprojekt gedacht ist- also für welche Schüler:innen. Es kann sich dabei um bestimmte Altersgruppen / Jahrgänge, Bildungsniveaus (z.B. Hochbegabte) oder Interessensgruppen (baldige Schulabgänger, SuS aus WPU, oder so) handeln.
    • Kanäle: Hier werden die verschiedenen Kanäle beschrieben, über die das Lernprojekt angeboten und bekannt wird. Dazu können beispielsweise Gremien-Sitzungen an der Schule, Schul-Homepage, Social-Media-Kanäle oder E-Mail-Marketing (Lehrer- und/oder Eltern-Info) gehören.
  2. Untere, blaue und lilafarbene Felder:
    • Kostenstruktur: Hier werden die zu finanzierenden, benötigten Ressourcen beschrieben, um das Lernprojekt zu entwickeln und zu führen; dies sind beispielsweise Kosten für (externe) Bildungspartner, die technische Plattform, Workshops, etc.
    • Einnahmequellen: Hier werden die möglichen Einnahmen für das Lernprojekt beschrieben. Spenden, öffentliche Fördermittel, Schulverein, Anzeigenverkäufe?

Quelle: Susanne Braun-Speck (2023/03), Textauszug aus dem Buch “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht”, Seite 50-53, zuletzt abgerufen am 29.5.23 > mehr dazu lesen.

Im Buch werden auch die “Fragen” beantwortet, welche im “Business-Model Canvas” gestellt werden!

Persönliche Frage stellen? Schreib der Autorin: s.braun-speck@sii-kids.de


Weitere Quellen: Business Model Design and Innovation: What is a business model? 13. Dezember 2006, Quellenlink: https://www.strategyzer.com/expertise/business-models,  zuletzt angerufen am 29.5.23

Schüler:innen = Jugendredakteure und ihre Lernbegleiter: innen (Lehrkräfte, (Sozial-) Pädagogen: innen) erwerben beim Betreiben von Online-Schülerzeitungen umfangreiches digitales Knowhow, das nachhaltig nutzbar ist und sie ein Stück weit fit für den Arbeitsmarkt der Zukunft macht! Beim Aufbau und Betreiben einer Online-Schülerzeitung …

  • werden Content-Management-Systeme als digitale Plattform
  • sowie Text-, Bildbearbeitungs- und Videoschnitt-Programme genutzt
  • wird online recherchiert, dabei Informationssysteme genutzt
  • werden multimediale Beiträge erstellt; dafür Texte mit Bildern, Audios, Videos, Umfragen oder H5P-Aufgaben ergänzt
  • sowie Ansätze von Online- und Social-Media-Marketing erlernt;
  • geht es auch um Datenschutz, Urheber- und Persönlichkeitsrechte
  • werden digitale Arbeits- / Projektmanagement-Methoden, sowie
  • KI-Schreibtools wie Chat-GPT genutzt .

Alle Kompetenzen, die Schüler:innen im Laufe ihrer Redaktionsarbeit erlernen, wirken nachhaltig und können auf das weitere Schul-, sowie Privat- und Berufsleben übertragen und genutzt werden!

Alle rechtlichen Themen werden uns immer wieder im Leben begleiten; agile Arbeitsformen brauchen wir in Schulen und vielen Berufsbereichen; Content-Management-Systeme sind nicht nur die technische Basis für Online-Schülerzeitungen, Websites, Blogs und Online-Portale, sondern auch für Lern-Management-Systeme, Wikis und Online-Shops.

Auch die erworbenen Kenntnisse über KI-Schreibtools wie Chat-GPT verbunden mit Online-Recherche sowie die Fähigkeit zur Erstellung von digitalen Produkten (z.B. Erklärvideos) sind wichtige Kompetenzen für Schule, Studium und Berufsausbildung – und stehen allesamt sinngemäß im KMK-Medienkompetenzrahmen.

Quelle: Susanne Braun-Speck (2023/03), Textauszug aus dem Buch “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht”, Seite 21-22, zuletzt abgerufen am 30.5.23 > mehr dazu lesen.


Online-Schülerzeitungen fördern nicht nur die Medienkompetenz aller Beteiligten entsprechend des KMK Kompetenzrahmens, sondern insbesondere auch die Zukunftskompetenzen für das 21. Jahrhundert!

 


Bei Media4Schools gibt es thematisch passende:

Darin transportieren wir langjährige Erfahrungen & Kenntnisse und helfen Euch, selbst eine Online-SZ zu gründen und zu führen.

Fähigkeiten, welche Schüler:innen erwerben oder vertiefen können, wenn sie bei einer Online-Schul- oder Schülerzeitung aktiv mitarbeiten, beziehungsweise Lehrkräfte eine Online-SZ als digitales Lernprojekt im Unterricht anbieten:

  • Schreib- und Lesefähigkeiten: Das Schreiben von Artikeln, Reportagen und Meinungsbeiträgen kann Schüler:innen helfen, ihre Schreibfähigkeiten zu verbessern und ihre Kenntnisse zur Online-Recherche und Berichterstattung zu entwickeln. Insbesondere DaZ-Schüler:innen können auf mehrsprachig eingerichteten Online-SZs das Lesen und Verstehen üben.
  • Kreativität: Eine Online-Zeitung kann Schüler:innen dazu ermutigen, kreativ zu sein und ihre eigenen Ideen und Perspektiven zu entwickeln und auszudrücken. Dies ist in Textform, Bild (Fotos), Bewegtbild (Videos) und Ton (Audios) möglich!
  • Begabungen: Lehrkräfte und Schüler:innen selbst können bekannte oder bisher verborgene Talente bei der Arbeit für eine Online-SZ finden, fördern und stärken. Dabei übernehmen sie verschiedenste Aufgaben (mehr dazu folgt), können in der Tiefe oder Breite denken, Recherchieren, Schreiben und Gestalten.
  • Kollaboration: Die Zusammenarbeit an einer Schülerzeitung erfordert Teamarbeit, was dazu beitragen kann, die Fähigkeiten der Schüler:innen in Bezug auf Zusammenarbeit, Kommunikation und Konfliktlösung zu verbessern.
  • Medienkompetenz: Durch die Verwendung von Online-Plattformen und digitalen Tools zur Erstellung, Bearbeitung und Veröffentlichung von multimedialen Inhalten können die Schüler:innen vielzählige digitale Kenntnisse erwerben.
  • Selbstständigkeit: Das Führen einer Schülerzeitung erfordert Engagement, Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit. Schüler:innen können lernen, ihre Zeit effektiv zu planen, Fristen einzuhalten und Probleme eigenständig zu lösen.
  • Kritisches Denken versus KI wie ChatGPT: Durch die Recherche nach Zahlen und Fakten, das Schreiben von Meinungsbeiträgen und die Auseinandersetzung mit aktuellen (politischen, wirtschaftlichen, schulischen und weiteren) Themen können Schüler:innen auch ihre Fähigkeiten im kritischen Denken und in der Bewertung von Informationen bzw. Erkennen von Fake News verbessern.

Mehr zu kritischem Denken siehe Blogbeitrag.

Quelle: Susanne Braun-Speck (2023/03), Textauszug aus dem Buch “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht”, Seite 19-20, zuletzt abgerufen am 28.5.23 > mehr dazu lesen.

Unabhängig von den fachlichen Inhalten und redaktionellen Formen der Artikel von Online-Schülerzeitungen, sollte auch auf Kriterien geachtet werden, welche sich durch das Online-Format ergeben. Ist der Text verständlich und leicht lesbar? Sätze eher kürzer als lang? Sind verbundene, lange Hauptworte mit Bindestich getrennt? (Beispiel: Mindmapping-Methode, anstatt Mindmappingmethode)

Gründe dafür sind:

  • Verständlichkeit: lange zusammengesetzte Begriffe werden durch den Bindestrich deutlich leichter lesbar und damit verständlicher; was insbesondere für Menschen mit Deutsch als Zweit- / Fremdsprache (DAZ / DAF) wichtig ist.
  • Responsivität: Sehr lange Worte werden auf kleinen Bildschirmen, insbesondere auf Smartphones, nicht automatisch per Zeilenumbruch lesbar dargestellt, sondern: der Text verschwindet dann oft / aber nicht immer am Bildschirmrand. Das funktioniert aber gut, wenn lange Worte durch Bindestrich getrennt sind!
  • Automatische Übersetzbarkeit (gut für DAZ-SuS als Leser): inhaltlich richtige automatische Übersetzungen durch Plugins, die z.B. den Google-Translator nutzen, gelingen auch am besten durch:
    • einfache Sprache
    • eher kurze Sätze
    • durch Bindestrich getrennte lange Worte

Weiterhin kann, aber muss aber nicht, der Text nach Suchmaschinen-Optimierung (kurz: SEO) überprüft werden: Sind …

  • Hashtags im Artikeltext?
  • Schlagworte = Hashtags in der rechten WordPress-Seitenleiste?
  • Links im Text (extern und intern)?

Quelle: Susanne Braun-Speck (2023/03), Textauszug aus dem Buch “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht”, Seite 116-117, zuletzt abgerufen am 28.5.23 > mehr dazu lesen.

Eine Online-Schülerzeitung basiert technisch auf einem Content-Management-System. So ein CMS kann die Basis für viele Arten von Websites sein: für Lern-Management-Systeme, Online-Portale, -Shops, (Schul-) Websites, Wikis und vieles mehr.

Für Online-Schülerzeitungen wird meistens das CMS WordPress genutzt. Es ist kostenfrei, leicht erlernbar und es gibt für beinahe jeglichen technischen Prozess ein Plugin (ähnlich einer APP), wodurch neue Funktionen möglich werden.

Kostenfrei heißt aber nicht, dass die technische Entwicklung der Schülerzeitungs-Website unentgeltlich ist. Dafür wird meistens doch ein externer Webdesigner (m/w/d) gebraucht. Angebote von solchen bewegen sich etwa zwischen 750 EUR und 2.400 EUR netto / zzgl. MwSt. > hier anfragen

Die finanziellen Mittel dafür können relativ leicht beschafft werden.

Tatsächlich konnten wir – der sii-kids & talents e.V., welcher auch Media4Schools.de sowie Media4Teens.de betreibt – zum Beispiel in Schleswig-Holstein einige Sponsoren dafür gewinnen (z.B. IHKs) und öffentliche Fördermittel beschaffen (z.B. beim Offenen Kanal). Einige Schulen bekommen die Gelder dafür von ihrem Schulträger oder dem Schulverein. Grundsätzlich lohnt sich auch eine Anfrage beim lokalen Bürgerverein/-stiftung und/oder einer Sparkasse oder Bank.

Dazu passende Workshops können ebenso gesponsert oder über das Schulbudget finanziert werden. In Schleswig-Holstein ist es zum Beispiel möglich, dass Schulen eine Abrufveranstaltung für Lehrkräfte über das entsprechende Fortbildungsinstitut buchen können. > hier anfragen

Langfristig fallen lediglich die Internet-Provider-Gebühren in Höhe von 2,99 € bis 5,99 pro Monat an.

Die Administration der Website bzw. der Online-Schülerzeitung bewältigen Schüler:innen und Lehrkräfte durch unsere Workshops und unsere Erklärvideos alleine!


Quelle und mehr dazu: Susanne Braun-Speck (2023/03), Textauszug aus dem Buch “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht”, Seite 28-29 zuletzt abgerufen am 30.5.23 > mehr dazu lesen.

Eine webbasierte Online-Schul- oder Schülerzeitung (kurz: Online-SZ) als digitales Lernprojekt fördert Zukunftskompetenzen! Sie ermöglicht Digitale und Demokratie-Bildung, Begabungs- und Kreativitäts-Förderung sowie Entrepreneurship Education. Zudem macht die Gründung des „Unternehmens“ Schülerzeitung Spaß, ermöglicht die Teilnahme an Wettbewerben und dient als „Aushängeschild“ dem Image der Schule. Lese- und Rechtschreib-Fähigkeiten sowie soziale, kollaborative und kommunikative Kompetenzen werden gefördert und gefordert; Inklusion ist teilweise möglich und DaZ-Schüler:innen können eingebunden werden.

Definition: Eine Online-Schüler- oder Schulzeitung ist ein digitales „Produkt“, eine Online-Publikation von Schülern für Schüler (m/w/d). Die Veröffentlichung erfolgt auf einer eigenen Website und gegebenenfalls (zu Werbezwecken, Lesergewinnung) parallel auf Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Twitter.

Merkmale und Vorteile einer Online, statt Printzeitung, sind folgende:

  • Multimediale Gestaltung möglich, damit abwechslungsreich
  • Zeitgemäß, ermöglicht digitale Bildung
  • Ortsunabhängig, von jedem Ort der Welt betreibbar
  • in jeder Hinsicht flexibel gestaltbar
  • günstig, die laufenden Kosten sind gering (3 €/Monat), keine Druckkosten
  • keine festen Herausgabe-Termine, dadurch gibt es weniger Zeitdruck
  • „Learning by Doing“ möglich, Fehler können jederzeit korrigiert werden
  • digital affine Leser: innen werden besser erreicht
  • automatisch übersetzbar; Einbindung von DaZ-Schüler:innen möglich

Die hauptsächlichen Aufgaben drehen sich um Online-Journalismus, aber nicht nur!

Für ihre Pressearbeit schreiben Schüler:innen Artikel, machen Fotos, produzieren Videos, erstellen Umfragen und stellen Themen grafisch dar. Sie informieren über aktuelle Ereignisse an ihrer Schule und in ihrer Gemeinde, beispielsweise über Schulaktivitäten, Sportveranstaltungen, Musikaufführungen und andere aktuelle Ereignisse. Sie können auch Artikel über globale Themen wie Politik, Umwelt und Natur, Religion usw. verfassen; ebenso über Themen, welche Kinder und Jugendliche privat interessieren, z.B. über (Internet-) Stars und Sternchen, Psychologie und Soziales, Ausbildung und Beruf, etc.

Insbesondere die zuvor genannten globalen Themen ermöglichen die Einbettung von Fachartikeln und Projektberichten aus Fächern wie Erd-/ Weltkunde, Biologie, Politik und Wirtschaft sowie Religion und Berufsvorbereitung. Wie wäre es beispielsweise mit einer jährlichen Sonderausgabe über Nachhaltigkeit und die SDGs? Fächerübergreifend erstellt?

Entsprechend können nicht nur Sprach- und IT-/Medien- sondern auch andere Fachlehrkräfte eine Online-Schülerzeitung für den Unterricht oder als Präsentationsplattform nutzen.

Artikel können beispielsweise wie der Bericht über „Plastik im Meer“ auf erKant.de aussehen.

Quelle: Susanne Braun-Speck, 2023/03, Textauszug aus dem Buch “Media4Schools – Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte auch im Unterricht”  ab Seite 16 – mehr dazu lesen. 

 

In einer Welt, die von rasanten Veränderungen und zunehmend von Künstlicher Intelligenz geprägt ist, wird kritisches Denken zu einer unverzichtbaren Fähigkeit für die Zukunft! Die Fähigkeit, logisch zu analysieren, Informationen zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen, wird für Individuen und Gesellschaften gleichermaßen von entscheidender Bedeutung sein!

Das 4K-Modell des Lernens – Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken – gewinnt entsprechend an Wert und soll auch in Schulen vermittelt werden.

In diesem Beitrag geht es um das “Kritische Denken” und “Fake-News”.

Kritischen Denken ermöglicht es uns, über den Tellerrand hinauszuschauen und komplexe Zusammenhänge zu verstehen, anstatt sie oberflächlich zu betrachten. In einer Zeit, in der wir mit einer Fülle von Informationen konfrontiert werden, ist es notwendig, die Spreu vom Weizen zu trennen und zwischen vertrauenswürdigen Quellen und Fehlinformationen (Fake-News) zu unterscheiden. Kritisches Denken befähigt uns, Informationen zu hinterfragen, ihre Glaubwürdigkeit zu prüfen und eine fundierte Meinung zu bilden.

Wie kann diese Fähigkeit entwickelt und geschärft werden? Schulen und Bildungseinrichtungen spielen eine zentrale Rolle bei der Vermittlung von kritischem Denken. Durch den Einsatz von Lehrmethoden, die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, Fragen zu stellen, Informationen zu hinterfragen und ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen, können sie dazu befähigt werden, kritisches Denken zu entwickeln.

Durch die Recherche-Arbeit bei Online-Schülerzeitungen, etwa nach Zahlen und Fakten, können Schüler:innen auch ihre Fähigkeiten im kritischen Denken und in der Bewertung von Informationen bzw. Erkennen von Fake News erweitern.

Kritisches Denken ist jedoch keine Fähigkeit, die einmal erlernt und dann für immer beherrscht wird. Es erfordert kontinuierliche Übung und Reflexion. Die Förderung von Medienkompetenz ist ebenfalls von großer Bedeutung, da sie den Menschen dabei hilft, Informationen zu finden, zu filtern, zu bewerten und selbst online darzustellen!

Das Betreiben von Online-Schülerzeitungen kann grundsätzlich dazu beitragen, dass junge Menschen besser verstehen, wie das Internet und Medien funktionieren und wie sie die öffentliche Meinung beeinflussen können. Wenn Schüler: innen lernen, wie zu einer Geschichte recherchiert wird, verschiedene Quellen überprüft und Artikel veröffentlicht werden, fördert dies ihr kritisches Denken! Auf Fake-News und von KI erstellte Texte fallen sie infolge hoffentlich seltener herein!

Seriöse Medien nutzen verlässliche, primäre Quellen und ordnen ihre Informationen in den richtigen Kontext ein! Genau das Lehren und Lernen die Teilnehmer von Schülerzeitungs-Redaktionen auch! Siehe FAQ-Beitrag dazu.

In Dänemark, und nun auch in Schleswig-Holstein, sollen Schulen im Rahmen einer „Experimentierklausel“ die Möglichkeit erhalten, innovative Konzepte zur Unterrichtsgestaltung, neue Leistungsbewertungsmodelle, eine freiere Handhabung von Kontingent-Stundentafeln, sowie neue Arbeitszeitmodelle zu entwickeln und zu erproben. Insbesondere Projektwochen geben Zeit und Struktur für solche Experimente!

  • In Berlin gibt es das „Modellvorhaben zur Verbesserung der Lernbedingungen”
  • in Brandenburg „Schulversuche zum individualisierten Lernen”
  • in Bayern etwa das „Pilotprojekt Individualisierung”

Wird das der große Wurf, mit dem das Bildungssystem revolutioniert werden kann? Auf jeden Fall sollen Konzepte gefunden werden, mit denen der Lehrkräftemangel aufgefangen werden kann und beispielsweise die Schüler: innen Zukunftskompetenzen entwickeln können. Das etwa über offene Lernformen, fächer- und jahrgangsübergreifenden Unterricht. Dafür können multiprofessionelle Teams (unterstützt von externen Bildungspartnern) Projektunterricht anbieten.

Online-Schul- oder Schülerzeitungen (Online-SZs) können so ein experimentelles Projekt sein. Genauer: ein digitales Lernprojekt mit vielen Facetten, welches in verschiedenen Orga-Formen angeboten werden kann.

Es gibt 7 verschiedene Möglichkeiten, um eine Online-SZ im Schulalltag zu implementieren. Sie kann von Schüler: innen komplett unabhängig betrieben, oder für unterrichtliche Zwecke genutzt werden – dies, um alle Bildungspotenziale ausschöpfen zu können!

Rein rechtlich betrachtet gibt es Schul- sowie Schülerzeitungen. Schulzeitungen verantworten Schulleitungen, Schülerzeitungen stehen außerhalb der Verantwortung der Schule – mehr oder weniger. Für beide Formen passt die Abkürzung „Online-SZ“.

Unterrichtliche Organisationsformen (3-7):

Da das Gründen und Betreiben einer Schülerzeitung ein enormes Bildungspotential hat, und die möglichen Lerninhalte vollumfänglich nur vermittelt werden können, wenn dafür Zeit und Rahmen vorhanden sind, bietet sich an, eine unterrichtliche Organisationsform zu wählen und damit das ganze „Paket“ nutzbar zu machen.

Unabhängig von Schulgesetzen sollte es im Rahmen der Demokratie-Erziehung natürlich so sein, dass Schülerzeitungs-Redaktionen ihre Rechte und Pflichten als Jugendpresse wahrnehmen können sollen – wegen der Pressefreiheit und so!

Beispiel: Organisationsform „Projektwoche“ (3)

Es gibt verschiedene Varianten, um Online-Schülerzeitungen in zeitlich begrenzten Projekt- oder Vorhabenwochen durchzuführen: jahrgangsübergreifend (V3.1) oder berufsvorbereitend jahrgangsbezogen (V3.2). Dafür ist es in jedem Fall erforderlich, im Vorwege einmal eine Online-Schülerzeitung zu gründen und technisch aufzusetzen – das gegebenenfalls von einem Webdesigner (Hier anfragen).

Basierend auf der einmal entwickelten Schülerzeitungs-Homepage, kann jedes Schuljahr aufs Neue (auch mehrmals pro Jahr) in Projekt- oder Vorhaben-Wochen jeweils eine Gruppe von Schüler: innen das digitale Arbeiten in einer Online-Redaktion erlernen und anwenden. Mit und ohne Lehrkräften; in jedem Fall schülerzentriert und ggf. Peer2Peer.

Für jede neue Projektgruppe wird jeweils eine eigene Unterseite oder eine Themen-Seite auf der Online-Schülerzeitung erstellt! Beispiel:


Beispiel der Orga-Form 3 mit jahrgangsbezogenen Projektwochen (V3.2.)

Schulen, die ihre baldigen Schulabgänger noch schnell etwas fitter für ihre digitale Lebens- und Arbeitswelt machen möchten, bieten so eine Online-Schülerzeitungs-Projektwoche berufsvorbereitend jahrgangsbezogen an. An Gemeinschaftsschulen beispielsweise in der 8. oder 9. Klasse; an Gymnasien beispielsweise in der 11. Klasse.

Eine Schule aus Schleswig-Holstein hat das im Herbst 2022 mit Media4Schools-Unterstützung erstmalig ausprobiert und für viele Jahre angedacht. Geplant ist, dass jedes Jahr jeweils in Jahrgang 11 zwei „Ausgaben“, das entsprechend in zwei Projektwochen, produziert werden.

In Zusammenarbeit mit der kompletten Deutsch-Fachschaft des 11. Jahrgangs haben wir im Voraus alles gemeinsam geplant und vorbereitet – bedeutet:

  • acht Lehrkräfte haben mindestens einen Media4Schools-Workshop mitgemacht und
  • es wurde ein Online-SZ Name gefunden und die Domain angemeldet (Ideen haben wir gemeinsam erörtert)
  • die Website wurde startbereit vorher aufgesetzt (auch durch Media4Schools)
  • eine federführende Lehrkraft hat u.a. für jede Klasse einen Benutzernamen im Content-Management-System erstellt
  • und jede Klasse hat ein Beitragsthema für sich festgelegt (eine Klasse hat beispielsweise nur Artikel über den Ukraine-Krieg verfasst).

Durch die klassenbezogenen Benutzernamen (etwa „BG21a“) können die Artikel einer Klasse dieser auch im Nachgang zugeordnet werden. Technisch ist es möglich, dass ein User zeitgleich etwa 5x angemeldet ist (bei 5 Teams pro Klasse). Die Schüler: innen haben unter die Artikel zudem ihre Vornamen geschrieben.

Die Projektwoche an sich wurde von 8 Deutsch-Lehrkräften mit 4 Klassen des 11.Jgs, in der Summe mit 98 Schülern geplant und durchgeführt. Dabei haben die Schüler: innen in Zwei- oder Dreierteams gearbeitet. Entstanden sind in der 1. Projektwoche 33 Artikel.

Weitere Informationen? Hier anfragen.

Journalismus ist eine wichtige Säule der Demokratie. Er informiert uns über aktuelle Ereignisse, liefert Hintergrund-Informationen und hilft uns, Entscheidungen zu treffen. In einer Zeit, in der Falsch-Informationen und Halbwahrheiten verbreitet werden, ist guter Journalismus wichtiger denn je. Doch wie können wir sicherstellen, dass die nächste Generation die Fähigkeiten besitzt, qualitativ hochwertigen Journalismus von FakeNews und KI-Texten zu unterscheiden? Wie fördern wir zudem Medienkompetenz, Kreativität & Begabungen, Schreib- und Lesekompetenz?

Mit Online-Schul- & Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht!

Immer mehr Schulen setzen auf digitale Lernprojekte, um den Unterricht spannender und abwechslungsreicher gestalten oder Enrichment-Angebote für besonders kreative und begabte Schüler:innen anbieten zu können. Eine Möglichkeit, die sich dafür anbietet, ist die Gründung einer Online-Schul- oder Schülerzeitung (kurz: Online-SZ). Diese kann nicht nur als digitales, multimediales und mehrsprachiges Lernprojekt dienen, sondern auch das Interesse der Schülerinnen und Schüler für digitalen Journalismus, Lesen und Schreiben, Fotografieren und Filmen, KI und vieles mehr wecken.

Eine Online-SZ ist eine digitale Plattform, auf der Schüler:innen eigene Artikel veröffentlichen.

Dabei können sie sich kreativ ausleben, ungeahnte Talente an sich selbst entdecken, und sich mit Themen auseinandersetzen, die sie selbst interessieren. Dabei lernen sie, wie einen Artikel verfasst wird, Interviews durchgeführt werden, und eine Geschichte aufgebaut wird und vieles über Rechte und Pflichten, die damit einhergehen. Insbesondere lernen beteiligte Schüler:innen auch, wie sie online recherchieren und wie sie digitale Medien wie Videos und Bilder erstellen und einsetzen. Das ist nicht nur für den Journalismus wichtig, sondern auch für viele Lebensbereiche und Berufe, die digitale Kompetenzen erfordern.

Die Gründung einer Online-SZ kann auch dazu beitragen, dass an der jeweiligen Schule ganz klar Demokratie und Transparenz gelebt werden – das wirkt positiv in der Öffentlichkeit!

Außerdem stärkt die redaktionelle Arbeit das Selbstbewusstsein der beteiligten Schüler:innen und gibt ihnen das Gefühl, dass sie etwas bewirken können. Gleichzeitig lernen sie aber auch, dass sie Verantwortung tragen und, dass ihre Artikel auf Fakten basieren müssen – anstatt auf Fake.

Zukunftskompetenzen?

Eine webbasierte, multimediale und mehrsprachige Online-Schul- oder Schülerzeitung ermöglicht:

  • Digitale Bildung / Medienkompetenz-Entwicklung
  • 4K-Kompetenz- & Begabten-Förderung
  • Demokratie-Bildung
  • Informations- & Recherchere-Kompetenz
  • Entrepreneurship Education
  • Sprach- & Leseförderung
  • Kulturelle & künstlerische Bildung

Zudem macht die Gründung des „Unternehmens“ Schülerzeitung Spaß, mit ihr kann an Wettbewerben teilgenommen werden und sie dient als „Aushängeschild“ dem #Image der Schule.

Und ja: auch #KI wie #ChatGPT können wir bei Online-SZ erproben und anwenden!

Es gibt 7 verschiedene Möglichkeiten, um eine Online-SZ im Schulalltag zu implementieren! Welche das sind? Frage gerne Informationen an.