Um eine Schülerzeitung nach Plan, aber agil (den jeweiligen Bedingungen entsprechend flexibel angepasst) zu gründen, wird zunächst die Idee in der Schule platziert und interne „Stakeholder“ einbezogen. Stakeholder sind Personen(-gruppen), welche (in-) direkt betroffen sind.
Die an der Gründung beteiligten Schüler:innen und Lehrkräfte starten dann mit der Namensfindung und Logo-Entwicklung, wofür Kreativmethoden angewendet werden und eine Marktanalyse durchgeführt wird. Steht der Name fest, kann die Domain (die Webadresse) festgelegt und registriert sowie die Online-Schülerzeitungs-Website entwickelt werden. In der Regel, aber nicht immer, unterstützt hierbei ein:e Webdesigner:in.
Das Logo können die Schüler:innen analog und/oder digital gestalten. Dafür kann beispielsweise die Online-Plattform canva.com genutzt werden, wo eine kostenfreie Registrierung und Nutzung möglich ist. Diese ersten Aufgaben und Prozesse dauern zwischen zwei und sechs Monaten, je nachdem wieviel Eigeninitiative die beteiligten Schüler:innen zeigen.
Auf Dauer wird das zielgruppengerechte Marketing eine Herausforderung sein, ebenso wie das „Am-Ball-bleiben“ als Redakteure. Lehrkräfte werden immer wieder Motivator sein und irgendwann auch die Schulgrenzen überschreiten – Redaktionsarbeit wird erst dann richtig spannend, wenn auch außerschulisch gearbeitet wird.
Interviews mit Bürgermeistern, Schauspielern, Sportlern sowie Berichterstattungen über Veranstaltungen, politische Entwicklungen im Ort und vieles mehr reichern das Schülerzeitungsleben an und machen fit für Wettbewerbe.
Ab dem 2. Jahr nach Gründung könnte eine Teilnahme an regionalen und nationalen Schülerzeitungs-Wettbewerben möglich sein. Da es insbesondere beim Schülerzeitungs-Wettbewerb der Länder (#SZWdL, Website: https://schuelerzeitung.de) neben Schulkategorie- auch immer Sonderpreise gibt, können Bewerbungen auch mit Themenheften / Sonderausgaben erfolgen!
Planung mit agilen (Projektmanagement-) Methoden. Beispiel Kanban-Boards
Ein Kanban-Board ist eine visuelle Darstellung von Aufgaben oder Arbeitsabläufen, die häufig in agilen Arbeitsmethoden verwendet wird. Ein Board besteht klassisch aus drei Spalten, die den verschiedenen Phasen des Arbeitsprozesses entsprechen, wie z.B. “zu tun / Aufgaben”, “in Bearbeitung” und “erledigt”. Manchmal wird eine vierte Spalte hinzugefügt. In der Grafik oben ist es die „zu überprüfen“.
Alle Aufgaben werden als Karten auf das Board gelegt und können von Spalte zu Spalte verschoben werden, um den Fortschritt zu verfolgen. Das Kanban-Board bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit, den Status von Aufgaben oder Projekten zu visualisieren, die Prioritäten zu setzen und den Arbeitsfluss zu optimieren.
Für digitale Kanban-Boards können nicht nur bereits genannte Tools genutzt werden, sondern auch die Online-SZ Website selbst!
Lehrkräfte, welche Online-Schul- oder Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte im Unterricht (z.B. in Informatik oder WPU Medien) einführen möchten, nutzen ggf. das Business-Model Canvas.
Quelle und detaillierte weiterführende Informationen (mit Anleitungen und Planungshilfen ab Seite 47) im Buch von Susanne Braun-Speck (2023/03), “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht”, Textauszug oben von Seite 29-30 bzw. Seite 106, zuletzt abgerufen am 30.5.23 > mehr dazu lesen.