Heute ist der internationale Tag der Bildung und erinnert an das Versprechen der Weltgemeinschaft, bis zum Jahr 2030 allen Menschen den Zugang zu hochwertiger Bildung zu ermöglichen. Dieser Gedenktag wird seit 2018 am 24. Januar jeden Jahres gefeiert. Er wurde von der UNESCO ins Leben gerufen – entsprechend SDG 4.

“Weltweit sind 222 Millionen Kinder und Jugendliche im schulfähigen Alter von Notsituationen und lang anhaltenden Konflikten betroffen. Durch Kriege, Flucht, die Folgen des Klimawandels und die COVID-19 Pandemie hat sich die Zahl seit 2016 verdreifacht. Von den 222 Millionen Kindern und Jugendlichen gehen 78 Millionen nicht in die Schule”, berichtet das BMZ dazu.

Global kann der Verein sii-kids & -talents e.V. aus Reinfeld, sowie deren Gemeinschaftsbuch „Nachhaltige Bildung. Nachhaltige Schule“ (#Buch_NBNS) nicht wirken, aber national können Mitglieder und Autor:innen durchaus zur Veränderung des Bildungssystems beitragen.

Passend zum Tag der Bildung steht in der Einleitung des Buches (Seite 15): Bei SDG 4 der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN geht es um inklusive, gleichberechtigte und chancengerechte kurz: um hochwertige Bildung, die gewährleistet werden und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern soll.

  • Aber wie kann das gelingen, wenn der Lehrkräftemangel stetig steigt und Deutschland im Bereich der digitalen Bildung im weltweiten Vergleich hinterherhinkt?
  • Wie kann eine nachhaltige (Schul-) Entwicklung realisiert werden, wenn ständig neue Herausforderungen anstehen?
  • Wie können unsere Kinder und Jugendlichen dennoch nachhaltig auf ihre zukünftige Lebens- und Arbeitswelt vorbereitet werden?

Auf diese und weit mehr Fragen stehen in unserem #Buch_NBNS Antworten!


Heute verlosen wir drei Buch-Exemplare (1 Print, 2 E-Books).

Zum Teilnehmen gehe einfach auf: https://sii-kids.de – es wird sich ein PopUp-Formular dafür öffnen.


Teilnahmeschluss: Samstag, 27.01.24

Inhalt / Buchbeschreibung:

Transformation zu einer nachhaltigen und digitalen Welt? PISA? Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN können auch für das Bildungssystem nutzbar gemacht werden – das ist gut für Lehrkräfte und Schüler:innen sowie eine nachhaltige Entwicklung der Schulen, und der Welt.

Wie sieht eine nachhaltige Schule aus, wie zukunftsfähige, digitale und sozial-gerechte Bildung?

Das Buch gibt Antworten auf solche Fragen. Es geht um nachhaltige (digitale) Bildung, Zukunftskompetenzen, Draußen-Lernen, aber auch um Persönlichkeits-, Kreativitäts- und Begabungsentfaltung, Teamentwicklung, starke Schulgemeinschaften etc. mit praxisnahen Ideen und Aspekten aus Psychologie, Sozial- und Sonderpädagogik.  Darüber hinaus bietet es Anregungen für die Vermittlung von BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) und digitalen Kompetenzen in Vorbereitung auf #PISA2025.

Geschrieben wurde es von einer Gruppe unabhängiger Autoren:innen – Menschen aus der Praxis. Mit dabei: Deutscher Schul-, UNESCO- sowie Projekt N-Preisträger!

„Erstaunlicherweise wird in der aktuellen Diskussion über die schlechtesten PISA-Ergebnisse aller Zeiten, der Kompetenzabstieg der Leistungsstarken, um fast 50% im 10-Jahresvergleich, kaum beachtet“, meint unsere Susanne Braun-Speck vom sii-kids & -talents e.V. aus Reinfeld (Holstein), auch Herausgeberin des Gemeinschaftsbuches „Nachhaltige Bildung. Nachhaltige Schule“. 

In dem Buch stehen viele Ansätze und Ideen, wie Schüler:innen auf PISA 2025 vorbereitet werden können – unerwartet.

Denn als die 18 Autoren:innen es 2022 geschrieben hatten, ahnten sie nicht, welche Schwerpunkte die OECD bei den nächsten Tests legen würde. Doch bevor es dazu mehr Infos gibt, möchte die Hauptautorin des Buches mitteilen: “Das, was die Politik derzeit insbesondere als Lösung für schlechte Leistungen fordert, mehr Wiederholungen und mehr Konzentration auf Kernkompetenzen, halten einige Autoren:innen unseres Buches für falsch.”

Laut der PISA-TUM Analyse für Deutschland [2] (Seite 10) machen die leistungsstarken Schüler:innen (Kompetenzstufe 5 und 6), die auch komplexe Aufgabenstellungen mit wenig gegebenen Informationen lösen können, insgesamt nur noch 9% aus. Im Jahr 2018 waren es noch 13%, 2012 waren es 17% – also sind im Zehnjahresvergleich in 2022 nur noch rund halb so viele Schüler:innen fähig, Leistungsstufe 5 und 6 zu erreichen.

Am Gymnasium beträgt der Anteil leistungsstarker Schüler:innen 21%, während dieser 2012 noch bei 40% lag – das sind ebenfalls nur noch halb so viele!


Wie sollte diesen eigentlichen Leistungsfähigen mit Wiederholungen geholfen werden können? Insbesondere besorgt die Autoren:innen, dass besonders begabte Kinder in der Grundschule erst recht zu Versagern werden, wenn sie vor Langeweile ihr Gehirn ausschalten und frustriert werden, wenn sie so langsam lernen sollen, wie Kinder, welche Deutsch als Fremdsprache haben.

Über besonders kreative und begabte Schüler:innen steht ganz viel im Buch “Nachhaltige Bildung. Nachhaltige Schule”!




Generell ist die Frage, ob bei PISA 2022, wegen der Corona-Pandemie nicht noch viel mehr Gesundheit und Wohlbefinden der Schüler:innen betrachtet und diskutiert hätte werden müssten?

Ein Blick in die Zukunft: Die PISA-Erhebung 2025 wird sich vorrangig auf die Erfassung natur- und umweltwissenschaftlichen Kompetenzen mit Nachhaltigkeitsbezug der Schüler konzentrieren. Zusätzlich werden zwei neue Bereiche eingeführt: Fremdsprachenkompetenz und Lernen in der digitalen Welt.

Die im Framework “Science” genannten Themen lassen sich teilweise direkt den SDGs (Sustainable Development Goals der UN) zuordnen. Beispiele: Gesundheit und Krankheit > SDG 3 (Gesundheit & Wohlbefinden), SDG 6 (sauberes Wasser) oder: natürliche Ressourcen > SDG 12 (Nachhaltiger Konsum und Produktion), SDG 16 (Leben an Land) oder: Umweltqualität (einschließlich Umweltbelastungen und Klimawandel) > SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz). Außerdem wird im PISA 2025 Framework “Lernen in der digitalen Welt” die Fähigkeit der Schüler:innen untersucht, wie gut sie in einem iterativen (wiederholenden, schrittweisem) Prozess ihr Wissen mit digitalen Werkzeugen erweitern und Probleme lösen können.

Wie Schüler:innen darauf vorbereitet werden können?

Dazu gibt es unzählige Ansätze und Ideen im Buch „Nachhaltige Bildung. Nachhaltige Schule“, basierend auf Medienkompetenzentwicklung / Digitale Bildung sowie BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung).

Außerdem liegt den Autoren:innen Kreativitäts- und Begabtenförderung am Herzen, wozu im Buch ebenfalls diverse Beiträge geschrieben stehen.

“Wir haben unser Buch bisher kostenfrei zum Download als PDF angeboten, sowie zum kleinsten Preis als E-Book. Damit haben wir bisher mehr als 4.000 Bücher im Wert von rund 100.000 € verschenkt (Non-Profit, weil die Themen und Inhalte möglichst weit verbreitet werden sollten). Mittlerweile ist unser Verein aber aus finanziellen Gründen kaum mehr tragbar, weswegen wir das Buch nunmehr auch in gedruckter Version verkaufen. Mit den Einkünften möchten wir wieder viel mehr Kurse und Workshops für Kinder und Jugendliche geben. Natürlich hat es jetzt auch einen Beitrag, der näher auf PISA eingeht!” berichtete Braun-Speck abschließend.

Mehr Infos dazu unter: https://sii-kids.de/buch-nbns/


Quellen:

[1] OECD, Education-GPS (2022) Highlights: https://gpseducation.oecd.org/CountryProfile?plotter=h5&primaryCountry=DEU&treshold=5&topic=PI

[2] https://www.pisa.tum.de/fileadmin/w00bgi/www/Berichtsbaende_und_Zusammenfassungungen/PISA-2022-zusammenfassung.pdf

[3] https://www.oecd.org/berlin/presse/pisa-studie-2022-abwaertstrend-der-bildungsergebnisse-nur-teilweise-konsequenz-der-coronapandemie.htm

Eine webbasierte Online-Schul- oder Schülerzeitung (kurz: Online-SZ) als digitales Lernprojekt fördert Zukunftskompetenzen! Sie bietet sowohl einen Rahmen für facettenreiche digitale Bildung als auch für Demokratiebildung. Darüber hinaus unterstützt sie die Entwicklung von Begabungen, Kreativität sowie unternehmerische Fähigkeiten und Denkweisen.

Lese- und Rechtschreib-Fähigkeiten sowie soziale, kollaborative und kommunikative Kompetenzen werden gefördert und gefordert; Inklusion ist teilweise möglich und DaZ-Schüler:innen können eingebunden werden. Außerdem macht die Gründung des „Unternehmens“ Schülerzeitung Spaß, ermöglicht die Teilnahme an Wettbewerben und dient als „Aushängeschild“ dem Image der Schule.

 

Definition: Eine Online-Schüler- oder Schulzeitung ist ein digitales „Produkt“, eine Online-Publikation von Schülern für Schüler (m/w/d). Die Veröffentlichung erfolgt auf einer eigenen Website und gegebenenfalls (zu Werbezwecken, Lesergewinnung) parallel auf Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Twitter.

Merkmale und Vorteile einer Online, statt Printzeitung, sind folgende:

  • Multimediale Gestaltung möglich, damit abwechslungsreich
  • Zeitgemäß, ermöglicht digitale Bildung
  • Ortsunabhängig, von jedem Ort der Welt betreibbar
  • in jeder Hinsicht flexibel gestaltbar
  • günstig, die laufenden Kosten sind gering (3 €/Monat), keine Druckkosten
  • keine festen Herausgabe-Termine, dadurch gibt es weniger Zeitdruck
  • „Learning by Doing“ möglich, Fehler können jederzeit korrigiert werden
  • digitalaffine Leser: innen werden besser erreicht
  • automatisch übersetzbar; Einbindung von DaZ-Schüler:innen möglich

Die hauptsächlichen Aufgaben drehen sich um Online-Arbeit.

Für ihre Pressearbeit recherchieren Schüler:innen online (suchen nach Fakten, statt Fake), schreiben Artikel, machen Fotos, produzieren Videos, erstellen Umfragen und stellen Themen grafisch dar. Sie informieren über aktuelle Ereignisse an ihrer Schule und in ihrer Gemeinde, beispielsweise über Schulaktivitäten, Sportveranstaltungen, Musikaufführungen und andere aktuelle Ereignisse. Sie können auch Artikel über globale Themen wie Politik, Umwelt und Natur, Religion usw. verfassen; ebenso über Themen, welche Kinder und Jugendliche privat interessieren, z.B. über (Internet-) Stars und Sternchen, Psychologie und Soziales, Ausbildung und Beruf, etc.

Insbesondere die zuvor genannten globalen Themen ermöglichen die Einbettung von Fachartikeln und Projektberichten aus Fächern wie Erd-/ Weltkunde, Biologie, Politik und Wirtschaft sowie Religion und Berufsvorbereitung. Wie wäre es beispielsweise mit einer jährlichen Sonderausgabe, fächerübergreifend erstellt?

Entsprechend können nicht nur Sprach- und IT-/Medien- sondern auch andere Fachlehrkräfte eine Online-Schülerzeitung für den Unterricht oder als Präsentationsplattform nutzen. Artikel können beispielsweise wie der Bericht über „Plastik im Meer“ auf erKant.de aussehen.


Mehr dazu erfahren?

Dann lies das Buch “Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekt – auch im Unterricht” von Susanne Braun-Speck. Für 9,99 € erwerbbar bei Amazon (Link zum Buch).


Fähigkeiten und Kenntnisse, welche Schulen in jüngerer Zeit ihren Schüler:innen auch vermitteln sollen:

Entrepreneurship Education

Durch „Entrepreneurship Education“ (kurz: EE) sollen Schüler:innen eine Gründermentalität entwickeln, sowie unternehmerisches Denken lernen und zu eigeninitiativem Handeln angeregt werden.

Online-Schülerzeitungen eignen sich dafür, denn diese werden wie ein Unternehmen gegründet und geführt und bieten kreative sowie begabungsfördernde Bildung für digitales Unternehmertum an. Zu den Einführungsschritten und Aufgaben gehören beispielsweise:

  • die Gründung mit Namensfindung, Zielgruppenanalyse, etc.
  • Technik / Webdesign
  • Organisation des „Unternehmens“
  • Finanzen / Controlling
  • Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, Social-Media-Marketing
  • Sachbearbeitung / Administration
  • Personalwesen und Recht
  • und natürlich die redaktionelle Arbeit an sich: das Produzieren von multimedialem Content!

All diese Tätigkeiten kombinieren von vorneherein traditionellen Präsenzunterricht und Online-Lernen, nutzen also ganz selbstverständlich das pädagogische Konzept „Blended-Learning“.

Dabei können Methoden aus dem agilen, digitalen Projekt- / Unternehmens-Management angewendet und genutzt werden!

Solche Methoden bieten Lehrkräften oder Schüler:innen die Möglichkeit, die einzelnen Schritte und Aufgaben bei der Gründung und Führung von Online-Schülerzeitung effektiv zu planen, zu organisieren und agil zu steuern. Sie unterstützen die Teams dabei, in Echtzeit zu kommunizieren, den Fortschritt der Arbeit zu überwachen und schnell auf Veränderungen zu reagieren. Dazu gehören beispielsweise:

  • digitale Mindmaps
  • Kollaborationstools
  • Videokonferenzen
  • Kanban-Boards
  • Retroperspektiven

Einige Methodentools sind als Plugins (ähnlich wie APPs für Smartphones) beispielsweise auf WordPress-Websites installierbar.


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Es gibt verschiedene Artikelformate, die für die redaktionelle Arbeit verwendet werden können. Sie lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: informierende und meinungsäußernde Formen.

Informierende Formen:

  • Nachrichten: Ein Nachrichtenbeitrag ist eine journalistische Darstellung eines aktuellen Ereignisses, einer Neuigkeit oder einer Entwicklung. Nachrichtenbeiträge zielen darauf ab, objektive Informationen in einer klaren und präzisen Weise zu vermitteln, um die Leser, Zuhörer oder Zuschauer über das Geschehen auf dem Laufenden zu halten. W-Fragen werden beantwortet.
  • Meldungen: Kurze und knappe Berichte über aktuelle Ereignisse, oft in Form einer kurzen Mitteilung. W-Fragen werden beantwortet.
  • Berichte (Hintergrund-) / Features: Ausführlichere Artikel, die tiefgehend über ein spezifisches Ereignis, eine Situation oder ein Thema informieren. Der Aufbau ist anfangs ähnlich wie bei Nachrichten: das Wichtigste, interessanteste zuerst. Der Bericht enthält Details (z.B. längere Zitate) und Hintergrund-Informationen, die über den Nachrichtenkern hinausgehen, z.B. zitierte Urteile, Einschätzungen, Stellungnahmen von Experten etc.
  • Interviews: Dieser Artikeltyp enthält ein Interview mit einer oder mehreren Personen, die sich zu einem bestimmten Thema oder Ereignis äußert. In der Regel wird hierbei Originalton (O-Ton) wieder gegeben.
  • Reportagen: Dies sind Schilderungen zu Ereignisses, die der jeweilige Journalist / Reporter (m/w/d) selbst beobachtet und miterlebt hat – oftmals Live, wie beispielsweise bei einem Fußballspiel. Reportagen sind sehr lebendig und anschaulich geschrieben und ähnlich wie Feature-Artikel, aber sie konzentrieren sich auf Ereignisse oder Themen von allgemeinen, öffentlichem Interesse sind und aktuell stattfinden. Sie enthalten detaillierte Beschreibungen und Beobachtungen aus erster Hand – die des Reporters, welcher selbst bei dem Ereignis dabei ist oder war!
  • Chroniken: Zeitliche Aufzeichnungen von Ereignissen, oft in einer chronologischen Reihenfolge.
  • Lageberichte: Gibt eine Zusammenfassung und Analyse eines aktuellen Themas oder Ereignisses unter Berücksichtigung von Fakten und Hintergründen.

Meinungsäußernde Formen:

  • Kommentare: Ein journalistischer Kommentar ist eine Meinungsäußerung eines Journalisten zu aktuellen Themen, Ereignissen oder Entwicklungen. Er basiert auf Fakten und Informationen, die im Nachrichtenteil einer Zeitung oder einer Nachrichtensendung präsentiert werden. Der Kommentar gibt dem Autor die Möglichkeit, seine persönliche Meinung und Perspektive zu dem Thema auszudrücken, jedoch sollte diese auf einer soliden Argumentation und fundierten Recherche basieren.
  • Kritik / Rezensionen: Die Kritik ist eine Bewertung oder Einschätzung eines Kunstwerks, Produkts, einer Leistung oder einer Handlung. Sie kann von einem Fachkritiker, Journalisten oder Experten verfasst werden. Die Kritik beurteilt die Qualität, die Stärken und Schwächen des besprochenen Objekts und bietet dem Leser eine fundierte Einschätzung, die ihn bei einer möglichen Entscheidung unterstützen soll (z. B. ob ein Film sehenswert ist oder ein Buch lesenswert).
  • Glossen: Eine Glosse ist eine kurze, humorvolle oder sarkastische Meinungsäußerung zu einem aktuellen Ereignis oder einer gesellschaftlichen Entwicklung. Sie ist oft leicht satirisch und spielt mit Ironie oder Wortspielereien. Im Gegensatz zu einem Kommentar oder einer Kritik vermittelt die Glosse weniger Fakten und mehr Unterhaltungswert. Sie dient dazu, den Leser zum Nachdenken anzuregen oder ihm eine amüsante Perspektive auf das Thema zu bieten.
  • Essays: Ein Essay ist eine schriftliche Arbeit, in der der Autor seine persönliche Meinung, Ansichten oder Überlegungen zu einem bestimmten Thema ausdrückt. Es ist ein literarisches Genre, das Raum für Reflexion, Analyse und Argumentation bietet. Ein Essay kann verschiedene Formen haben, aber im Allgemeinen bietet er dem Autor die Möglichkeit, seine Gedanken und Perspektiven auf eine Weise darzulegen, die eine kohärente Argumentation und Unterstützung der eigenen Ansichten beinhaltet. Es ist wichtig zu betonen, dass ein Essay nicht nur eine Meinungsäußerung ist, sondern oft auch auf Forschung, Beobachtung und Analyse basiert, um die Meinung des Autors zu untermauern.
  • Kolumne: Eine Kolumne ist eine regelmäßig erscheinende Meinungsbeitrag oder Kommentar in Zeitungen, Zeitschriften, Online-Publikationen oder anderen Medien. Kolumnen werden oft von einem bestimmten Autor oder Kolumnisten geschrieben, der regelmäßig seine Gedanken, Meinungen, Ansichten oder auch persönliche Anekdoten zu verschiedenen Themen teilt.
  • Leitartikel: Ein Leitartikel, auch als “Leitkommentar” oder “Editorial” bezeichnet, ist ein Artikel in einer Zeitung, Zeitschrift oder anderen Publikationen, der die offizielle Position oder Meinung der Redaktion zu einem bestimmten Thema oder einer aktuellen Angelegenheit ausdrückt. Leitartikel werden oft auf der Titelseite oder in einer prominenten Position innerhalb der Publikation platziert. Im Gegensatz zu Kolumnen oder Meinungsbeiträgen einzelner Autoren repräsentiert der Leitartikel die gemeinsame Haltung der Redaktion. Er bietet eine eingehende Analyse des Themas, beleuchtet verschiedene Aspekte und bietet Argumente zur Unterstützung der Position der Publikation. Leitartikel können politische, soziale, wirtschaftliche oder kulturelle Themen behandeln.

Es gibt auch Artikel, die Elemente beider Kategorien enthalten können, indem sie Fakten und Informationen bereitstellen und gleichzeitig die Meinung des Autors oder der Autorin darlegen – beispielsweise Rezensionen.

Wie wäre es mit einem digitalen Lernprojekt? Facettenreich, multimedial, mehrsprachig? Mit einer Online-Schul- und Schülerzeitungen (Kurz: Online-SZ)? Auf Media4Schools.de gibt es Hilfe & Rat, Gruppen-Kurse und OER, sowie Website-Entwickler und ein Buch zum Thema! Die Gründung einer Online-Schülerzeitung erfordert verschiedene Arbeitsschritte, die Du und Dein Team gehen müsst – allein oder mit unserer Hilfe.

Hier sind die grundlegenden ersten Schritte:

  1. Team bilden, Stakeholder einbinden: Um eine Online-SZ nach Plan, aber agil (den jeweiligen Bedingungen entsprechend flexibel angepasst) zu gründen, wird zunächst die Idee in der Schule platziert und ein Team gebildet. Finde motivierte Schülerinnen und Schüler, die Interesse an Journalismus und der Veröffentlichung einer Online-Schülerzeitung haben.
  2. Workshop buchen? Nicht immer, aber sehr oft, nehmen die Gründungsteam-Mitglieder an einem Workshop teil (siehe Auswahl). Manchmal ist dies eine Gruppe von Lehrkräften, welche Online-SZ´s als digitale Lernprojekte im Unterricht an ihrer Schulen einführen möchten; manchmal sind es Schülerteams (allein oder begleitet von einer Lehrkraft), welche das Gründungsteam bilden.
  3. Konzept-Entwicklung: Definiert den Zweck – wie soll die Online-SZ im Schulalltag implementiert werden? Als Projektwoche? Im WPU Medien oder im Pflichtfach Informatik? Experimentierklausel-Projekt oder Enrichtment-Angebot? Als AG im Ganztag? Es gibt 7 verschiedene Möglichkeiten, um eine Online-Schul- oder Schülerzeitung zu implementieren: sie kann von Schüler:innen unabhängig betrieben ODER für unterrichtliche Zwecke genutzt werden – dies ggf. um alle Bildungspotenziale ausschöpfen zu können. Mehr dazu.
  4. Plant die Website! Denkt über das Design, den Namen und die Struktur der Website nach. Steht der Name fest, kann die Domain (die Webadresse) festgelegt und registriert sowie die Online-Schülerzeitungs-Website entwickelt werden. In der Regel, aber nicht immer, unterstützt hierbei ein:e Webdesigner:in (anfragen).
  5. Während die Website entwickelt wird, können andere Schüler:innen analog und/oder digital Logo-Entwürfe gestalten. Dafür kann beispielsweise die Online-Plattform canva.com genutzt werden, wo eine kostenfreie Registrierung und Nutzung möglich ist.
  6. Themen und erste Inhalte. Überlegt, über welche Themen ihr schreiben und wie oft ihr neue Artikel veröffentlichen wollt. Um einen festen Redaktionsplan zu erstellen, ist es jetzt aber noch zu früh. Ermutigt zunächst nur das Gründungsteam, die ersten Artikel, Nachrichten, Interviews und andere relevante Inhalte zu erstellen.
  7. Überarbeitung und Redaktion planen: Implementiere bereits jetzt einen ersten Überarbeitungs- und Redaktionsprozess, um sicherzustellen, dass die veröffentlichten Artikel gut recherchiert, gut geschrieben und auf die Zielgruppe abgestimmt sind.

Diese ersten Aufgaben und Prozesse dauern zwischen zwei und sechs Monaten, je nachdem wie viel Eigeninitiative die beteiligten Schüler:innen zeigen.


Detaillierte weiterführende Informationen (mit Anleitungen und Planungshilfen) sind ab Seite 47 im Buch zu finden! Alternativ kein der Workshop “Online-SZ gründen & führen” gebucht werden.

Autorin: Susanne Braun-Speck (2023/03), “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht” > mehr dazu lesen.


Entrepreneurship Education?

Planung mit agilen (Projektmanagement-) Methoden, zum Beispiel mit Kanban-Boards, sind möglich.

Ein Kanban-Board ist eine visuelle Darstellung von Aufgaben oder Arbeitsabläufen, die häufig in agilen Arbeitsmethoden verwendet wird. Ein Board besteht klassisch aus drei Spalten, die den verschiedenen Phasen des Arbeitsprozesses entsprechen, wie z.B. “zu tun / Aufgaben”, “in Bearbeitung” und “erledigt”.  Manchmal wird eine vierte Spalte hinzugefügt. In der Grafik oben ist es die „zu überprüfen“.

Alle Aufgaben werden als Karten auf das Board gelegt und können von Spalte zu Spalte verschoben werden, um den Fortschritt zu verfolgen. Das Kanban-Board bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit, den Status von Aufgaben oder Projekten zu visualisieren, die Prioritäten zu setzen und den Arbeitsfluss zu optimieren.

Für digitale Kanban-Boards können nicht nur bereits genannte Tools genutzt werden, sondern auch die Online-SZ Website selbst! Hier ist ein Link zu einer Vorlage auf Canva.com.

Schüler:innen = Jugendredakteure und ihre Lernbegleiter: innen (Lehrkräfte, (Sozial-) Pädagogen: innen) erwerben beim Betreiben von Online-Schülerzeitungen umfangreiches digitales Knowhow, das nachhaltig nutzbar ist! Außerdem erwerben Schüler:innen wichtige Zukunftskompetenzen!

Beim Aufbau und Betreiben einer Online-Schülerzeitung …

  • werden Content-Management-Systeme (technisch wie LMS/Lernmanagementsysteme) als digitale Plattform
  • sowie Text-, Bildbearbeitungs- und Videoschnitt-Programme genutzt
  • wird online recherchiert; Fakten gesucht und gefunden
  • werden multimediale Beiträge erstellt; dafür Texte mit Bildern, Audios, Videos, Umfragen oder H5P-Aufgaben ergänzt
  • sowie Ansätze von Online- und Social-Media-Marketing erlernt;
  • geht es auch um Datenschutz, Urheber- und Persönlichkeitsrechte
  • werden digitale Arbeits- / Projektmanagement-Methoden, sowie
  • KI-Schreibtools wie Chat-GPT genutzt .

Alle Kompetenzen, die Schüler:innen im Laufe ihrer Redaktionsarbeit erlernen, wirken nachhaltig und können auf das weitere Schul-, sowie Privat- und Berufsleben übertragen und genutzt werden!

Alle rechtlichen Themen werden uns immer wieder im Leben begleiten; agile Arbeitsformen brauchen wir in Schulen und vielen Berufsbereichen; Content-Management-Systeme sind nicht nur die technische Basis für Online-Schülerzeitungen, Websites, Blogs und Online-Portale, sondern auch für Lern-Management-Systeme, Wikis und Online-Shops.

Auch die erworbenen Kenntnisse über KI-Schreibtools wie Chat-GPT verbunden mit Online-Recherche sowie die Fähigkeit zur Erstellung von digitalen Produkten (z.B. Erklärvideos) sind wichtige Kompetenzen für Schule, Studium und Berufsausbildung – und stehen allesamt sinngemäß im KMK-Medienkompetenzrahmen.

Quelle: Susanne Braun-Speck (2023/03), Textauszug aus dem Buch “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht”, Seite 21-22, zuletzt abgerufen am 30.5.23 > mehr dazu lesen.


Online-Schülerzeitungen fördern nicht nur die Medienkompetenz aller Beteiligten entsprechend des KMK Kompetenzrahmens, sondern insbesondere auch die Zukunftskompetenzen für das 21. Jahrhundert!

 


Bei Media4Schools gibt es thematisch passende:

Darin transportieren wir langjährige Erfahrungen & Kenntnisse und helfen Euch, selbst eine Online-SZ zu gründen und zu führen.

Fähigkeiten, welche Schüler:innen erwerben oder vertiefen können, wenn sie bei einer Online-Schul- oder Schülerzeitung aktiv mitarbeiten, beziehungsweise Lehrkräfte eine Online-SZ als digitales Lernprojekt im Unterricht anbieten:

  • Schreib- und Lesefähigkeiten: Das Schreiben von Artikeln, Reportagen und Meinungsbeiträgen kann Schüler:innen helfen, ihre Schreibfähigkeiten zu verbessern und ihre Kenntnisse zur Online-Recherche und Berichterstattung zu entwickeln. Insbesondere DaZ-Schüler:innen können auf mehrsprachig eingerichteten Online-SZs das Lesen und Verstehen üben.
  • Kreativität: Eine Online-Zeitung kann Schüler:innen dazu ermutigen, kreativ zu sein und ihre eigenen Ideen und Perspektiven zu entwickeln und auszudrücken. Dies ist in Textform, Bild (Fotos), Bewegtbild (Videos) und Ton (Audios) möglich!
  • Begabungen: Lehrkräfte und Schüler:innen selbst können bekannte oder bisher verborgene Talente bei der Arbeit für eine Online-SZ finden, fördern und stärken. Dabei übernehmen sie verschiedenste Aufgaben (mehr dazu folgt), können in der Tiefe oder Breite denken, Recherchieren, Schreiben und Gestalten.
  • Kollaboration: Die Zusammenarbeit an einer Schülerzeitung erfordert Teamarbeit, was dazu beitragen kann, die Fähigkeiten der Schüler:innen in Bezug auf Zusammenarbeit, Kommunikation und Konfliktlösung zu verbessern.
  • Medienkompetenz: Durch die Verwendung von Online-Plattformen und digitalen Tools zur Erstellung, Bearbeitung und Veröffentlichung von multimedialen Inhalten können die Schüler:innen vielzählige digitale Kenntnisse erwerben.
  • Selbstständigkeit: Das Führen einer Schülerzeitung erfordert Engagement, Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit. Schüler:innen können lernen, ihre Zeit effektiv zu planen, Fristen einzuhalten und Probleme eigenständig zu lösen.
  • Kritisches Denken versus KI wie ChatGPT: Durch die Recherche nach Zahlen und Fakten, das Schreiben von Meinungsbeiträgen und die Auseinandersetzung mit aktuellen (politischen, wirtschaftlichen, schulischen und weiteren) Themen können Schüler:innen auch ihre Fähigkeiten im kritischen Denken und in der Bewertung von Informationen bzw. Erkennen von Fake News verbessern.

Mehr zu kritischem Denken siehe Blogbeitrag.

Quelle: Susanne Braun-Speck (2023/03), Textauszug aus dem Buch “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht”, Seite 19-20, zuletzt abgerufen am 28.5.23 > mehr dazu lesen.

Unabhängig von den fachlichen Inhalten und redaktionellen Formen der Artikel von Online-Schülerzeitungen, sollte auch auf Kriterien geachtet werden, welche sich durch das Online-Format ergeben. Ist der Text verständlich und leicht lesbar? Sätze eher kürzer als lang? Sind verbundene, lange Hauptworte mit Bindestich getrennt? (Beispiel: Mindmapping-Methode, anstatt Mindmappingmethode)

Gründe dafür sind:

  • Verständlichkeit: lange zusammengesetzte Begriffe werden durch den Bindestrich deutlich leichter lesbar und damit verständlicher; was insbesondere für Menschen mit Deutsch als Zweit- / Fremdsprache (DAZ / DAF) wichtig ist.
  • Responsivität: Sehr lange Worte werden auf kleinen Bildschirmen, insbesondere auf Smartphones, nicht automatisch per Zeilenumbruch lesbar dargestellt, sondern: der Text verschwindet dann oft / aber nicht immer am Bildschirmrand. Das funktioniert aber gut, wenn lange Worte durch Bindestrich getrennt sind!
  • Automatische Übersetzbarkeit (gut für DAZ-SuS als Leser): inhaltlich richtige automatische Übersetzungen durch Plugins, die z.B. den Google-Translator nutzen, gelingen auch am besten durch:
    • einfache Sprache
    • eher kurze Sätze
    • durch Bindestrich getrennte lange Worte

Weiterhin kann, aber muss aber nicht, der Text nach Suchmaschinen-Optimierung (kurz: SEO) überprüft werden: Sind …

  • Hashtags im Artikeltext?
  • Schlagworte = Hashtags in der rechten WordPress-Seitenleiste?
  • Links im Text (extern und intern)?

Quelle: Susanne Braun-Speck (2023/03), Textauszug aus dem Buch “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht”, Seite 116-117, zuletzt abgerufen am 28.5.23 > mehr dazu lesen.

Eine Online-Schülerzeitung basiert technisch auf einem Content-Management-System. So ein CMS kann die Basis für viele Arten von Websites sein: für Lern-Management-Systeme, Online-Portale, -Shops, (Schul-) Websites, Wikis und vieles mehr.

Für Online-Schülerzeitungen wird meistens das CMS WordPress genutzt. Es ist kostenfrei, leicht erlernbar und es gibt für beinahe jeglichen technischen Prozess ein Plugin (ähnlich einer APP), wodurch neue Funktionen möglich werden.

Kostenfrei heißt aber nicht, dass die technische Entwicklung der Schülerzeitungs-Website unentgeltlich ist. Dafür wird meistens doch ein externer Webdesigner (m/w/d) gebraucht. Angebote von solchen bewegen sich etwa zwischen 750 EUR und 2.400 EUR netto / zzgl. MwSt. > hier anfragen

Die finanziellen Mittel dafür können relativ leicht beschafft werden.

Tatsächlich konnten wir – der sii-kids & talents e.V., welcher auch Media4Schools.de sowie Media4Teens.de betreibt – zum Beispiel in Schleswig-Holstein einige Sponsoren dafür gewinnen (z.B. IHKs) und öffentliche Fördermittel beschaffen (z.B. beim Offenen Kanal). Einige Schulen bekommen die Gelder dafür von ihrem Schulträger oder dem Schulverein. Grundsätzlich lohnt sich auch eine Anfrage beim lokalen Bürgerverein/-stiftung und/oder einer Sparkasse oder Bank.

Dazu passende Workshops können ebenso gesponsert oder über das Schulbudget finanziert werden. In Schleswig-Holstein ist es zum Beispiel möglich, dass Schulen eine Abrufveranstaltung für Lehrkräfte über das entsprechende Fortbildungsinstitut buchen können. > hier anfragen

Langfristig fallen lediglich die Internet-Provider-Gebühren in Höhe von 2,99 € bis 5,99 pro Monat an.

Die Administration der Website bzw. der Online-Schülerzeitung bewältigen Schüler:innen und Lehrkräfte durch unsere Workshops und unsere Erklärvideos alleine!


Quelle und mehr dazu: Susanne Braun-Speck (2023/03), Textauszug aus dem Buch “Media4Schools. Online-Schülerzeitungen als digitale Lernprojekte – auch im Unterricht”, Seite 28-29 zuletzt abgerufen am 30.5.23 > mehr dazu lesen.

Wie finden Jugendredakteure (m/w/d) von (Online-) Schülerzeitungen seriöse Informationen, Zahlen, Fakten? Welche Quellen gelten als vertrauenswürdig,  welche nicht oder nur bedingt?

Beim Online-Recherchieren führt der erste Weg oft zu Wikipedia.org. Dieses Online-Nachschlagewerk (Enzyklopädie) wird durch freiwillige, ehrenamtliche Autoren aufgebaut und gepflegt – und grundsätzlich kann jeder Autor hineinschreiben, was er für richtig hält. Zwar werden Einträge auch überprüft oder gegengelesen, aber dennoch sind persönliche Ansichten und halbwahre Informationen in den Einträgen vorhanden.

Nicht alle Nachrichtenquellen sind neutral. Oftmals haben sie eine eigene Agenda oder politische Ausrichtung, die ihre Berichterstattung beeinflusst. Es ist daher wichtig, verschiedene Quellen zu vergleichen und unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen.

  • Beispiel Naturschutzverein. Ein Verein, welcher sich im Umwelt- und Naturschutz engagiert ist gut und wichtig, aber als Informant bedingt geeignet. Denn: Vereins-Pressesprecher konzentrieren sich auf eigene Interessen und geben recht spezifische Auskünfte. Es ist vor allem möglich, dass sie die Dinge nicht ganzheitlich betrachten, sondern nur aus ihrem Blickwinkel.
  • Ganz kritisch ist das beispielsweise in der Politik, insbesondere Wahlkampfphasen. In diesen verbreiten Parteien und Politiker Informationen, welche dann so ausgelegt werden, dass die Wähler / die Zielgruppe der jeweiligen Partei sie gut finden.
  • Selbst anderen Medien, also beispielsweise der Tagesschau und allen anderen, kann nicht komplett vertraut werden, denn: jeder Beitrag ist nur so gut, wie sein Journalist beziehungsweise Redakteur es ist. Ebenfalls sind einige Medien ein wenig rechts oder links ausgerichtet; einige oberflächlich oder ungenau bei ihren Recherchen. Ja, selbst die besten Redaktionen fallen manchmal auf Fake herein, wie beispielsweise der STERN bei den Hitler-Tagebüchern.
  • Insbesondere Blogartikel und Social-Media-Posts sind selten neutral. Diese sind von persönlichen Meinungsäußerungen geprägt, auch wenn es oft nicht so wirkt, sondern nach “Fachartikeln” aussieht.
    • Unternehmens-Blogs sind in erster Linie darauf ausgerichtet, das Image des Unternehmens zu verbessern und/oder Produkte oder Dienstleistungen zu vermarkten. Es ist daher ratsam, kritisch zu hinterfragen, ob die Informationen objektiv und verlässlich sind.
    • Influencer-Beiträge verdienen mit ihren SM-Posts in der Regel Geld, oder haben es zumindest vor. Gerade Kinder und Jugendliche nehmen leider deren Informationen für wahr an, was zu umfangreicher, teilweise gefährlicher Desinformation führen kann.

Wissenschaftler und Studienergebnisse gelten in der Regel als vertrauenswürdige Quellen, da sie auf Fakten und Daten basieren. Dennoch kann auch hier Vorsicht geboten sein, da Studien oft von Dritten finanziert werden, die ein eigenes Interesse an den Ergebnissen haben können. Häufig widerlegt eine Studien eine andere … Deshalb ist ratsam, sich stets mehrere Studien zu einem Thema anzusehen und genau zu analysieren.

Statistiken können ebenfalls irreführend sein, wenn sie nicht korrekt interpretiert werden. Es ist wichtig, die Quelle und Methodik der Daten zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Statistik korrekt ist und nicht manipuliert wurde. Der Spruch „Vertraue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast“, hat seinen Grund …


Die Wahrheit herauszufinden, ist grundsätzlich schwer!

Eine gute und günstige Möglichkeit, um an wissenschaftliche Untersuchungen und Studienergebnisse, sowie Statistiken heranzukommen ist beispielsweise Statista. Es gibt kaum ein Thema, zu dem dort keine Informationen zu finden sind, und vor allem sind dort immer die Primärquellen (statt Sekundärquellen) angegeben, wodurch die Informationen überprüft werden können. Infos für Schulen: de.statista.com

Primärquellen sind original historische oder wissenschaftliche Dokumente, die direkt aus der Zeit oder dem Kontext stammen, den sie beschreiben oder analysieren. Es handelt sich um unmittelbare Zeugnisse oder Berichte von Ereignissen, Erfahrungen, Meinungen oder Forschungsergebnissen, die von den Autoren oder Teilnehmern selbst erstellt wurden.

Primärquellen für Zeitungsberichte können sein:

  • Regierungsberichte (nun: nicht in allen Ländern dieser Welt vertrauenswürdig…)
  • Gerichtsentscheidungen oder Gesetzestexte
  • Interviews mit Betroffenen oder Experten (Achtung: besser mehr als 1 Experten befragen).
  • Augenzeugenberichte oder Videoaufnahmen
  • öffentlich zugängliche Daten oder Statistiken von Forschungsinstituten, Behörden, etc. (in einigen Bundesländern beispielsweise OpenData oder die Statistikämter)
  • Pressemitteilungen von Unternehmen, Organisationen (Verbände, Vereine, Stiftungen) oder Behörden
  • Wissenschaftliche Studien oder Berichte, Laborberichte
  • Archivmaterial wie historische Dokumente oder Fotos
  • Fotografien, Ton- und Filmaufnahmen von Reden, Interviews, Veranstaltungen

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch: